Small Inner Spaces IX
Audioscoring Postscriptum Wolman


Mosswood Sound Series, Small Inner Spaces IX Audioscoring, 15. Oktober 2023, Foto©CorneliaCottiati

I Pfeiffsumm
II Postscriptum (Audioscoring 1)
III palatal kkkk
IV Luftmegaphon
V Souffle (Performance)
VI Pfeiffsumm
VII palatal kkkk
VIII Postscriptum (Audioscoring 2)
IX Megaphonie

Material
Audioscore: Postscriptum, Gil J Wolman, 1952
Kopfhörer
Megaphon,
Schlauch, Plastikfolie
Mikrophonständer, Notenständer
Dauer: 31`

Introduction
I am interested in the histories and practices of experimental voices and vocal sounds. In my PhD, I researched the writings and performances of the Lettrist movement in post-war Paris. Lettrist poetry is essentially spoken poetry, and Isidore Isou (1925–2007) was its leader, with Gil J. Wolman (1927–1995) and François Dufrêne (1930–1982) being prominent members. Lettrists regarded poetry as the „Art of the Arts.“
I researched the lettrist and ultra-lettrist poetry by focusing on their performance practices, using my „Audioscoring“ method. Audioscoring, as the name implies, involves listening to a score instead of reading it. I examined the experimental voices by learning from them, understanding how these voices are created, and documenting my observations in a studio logbook as I recreated what I heard. Tonight, I will perform ‚Postscriptum‘ as an audioscore, a solo voice piece by Gil Wolman created in 1951. ‚Postscriptum‘ is three minutes long. In addition to the piece, you will hear breath and articulatory elements in line with Wolman‘s theory of ‚Megapneumie,‘ the theory of the ‚Big Breath‘.



 

 

 

 

Small Inner Spaces VIII
to jest moja apteca
Mazovian Museum, Płock, Polen
19. Juli 2023

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ablauf
I Backstage

Stuhl zur Seite der Bühne
Plastiktasche zerknüllt, warten
Hosentasche mit Bluetooth Lautsprecher (on, ppp/Handy on)

II Auftritt
schräg, Mitte der Bühne, sich zum Publ. drehen

die Stöckelschuhe ausziehen, akurat schräg zum Bühnenrand platzieren

III Small Elevation

auf die Zehen stehen, wird der Atem hörbar
berühren hingegen die Fersen den Boden: Stille
Augen auf den Boden richten (stabiler Zehentand)

IV Schwebung
re Hand von Plastiksack lösen
langsam fallen lassen
mit einem zweiten Impuls Hand in Hosentasche (Steuerung des Vol)
Schwebung (Sinuston) abhängig von Raumakustik

V Taschen-Lunge
Übergang zu Stimme, kurz nach der Vorgabe der Geräusche der Plastiktasche
Tasche auf Boden stossen, bläht sich, dumpf wie eine Bassdrum

VI Megaphon

VII Apteca
Bühnenrand (sitzend): Apteca und Megaphon mit Loop
Lipsink der Polnischen Sätze/Audioscoring

VII Gespenst

Material:
Body, schwarze Hose, grüne Stöckelschuhe mit grauem Gaffertape geflickt, rot-blau-weiss gemusterte Tragtasche

Bluetoothlautsprecher (JBL Go 3), Smartphone (sweep), Megaphon, Schalldämpfer, Loop mit es1↓
K7 Gerät und K7 mit F↑, K7 präp. als Gespenst (kurze Beine)
Smartphone = Apteca (18 Sätze Polnisch, Sweep – on, mute, damit JBLautsprechern nicht ausschaltet)
Papier mit den Sätzen und Brille, kleiner Schraubenzieher und Pinzette (für Gespenst), Mikrophon und Mikständer für die stumme Ansprache des Gespensts

Dauer: 26`

 

Lipsink
Mit Small Inner Spaces VIII wird Audioscoring um eine Variante reicher: die Stimme der Übersetzungsapplication spricht vor und mit Lipsink wird daraus eine Ansprache auf Polnisch. Es werden 18 polnische Sätze nachgesprochen. Versuche akurater sprachlichen Artikulationen, feinhörig, jede Abweichung stört.

To jest moja apteca_Lipsink
Small Inner Spaces VIII
Auditorium, Mazovian Museum, Płock
19. Juli 2023

 

International Performance Art_Mazovian Museum, Płock, Polen_Programm_S.1
International Performance Art_Mazovian Museum, Płock, Polen_Programm_S.2
International Performance Art_Mazovian Museum, Płock, Polen_Programm_S.3
International Performance Art_Mazovian Museum, Płock, Polen_Programm_S.4
International Performance Art_Mazovian Museum, Płock, Polen_Programm_S.5
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Small Inner Spaces VII
Audioscoring/Redoing (Phil Minton)


Small Inner Spaces VII Audioscoring/Redoing Phil Minton                                                Foto©CorneliaCottiati
Galerie 26 Chaises, 47–49 Rue Polonceau, Paris, 18. Mai 2023

I Intro [00]
II Sinus [8]
III Membran/Kazoo [9]
IV Atmung/close mik/Kazoo [12]
V palatal/ch [16]
VI Audioscore/Phil Minton [17]
VII Autro [24]

Material:
Kazoo plugged
Verstärker
MP3Player in Jackentasche
Audioscore Phil Minton: A Doghnut In One Hand
Dough Song 2, 3, 5, 7, 10, 11
Drainage Mr Wilkins
Dauer: 26`

Audioscoring wurde als praxisorientierte Forschungsmethode zur Analyse von extended vocal technics entwickelt. Im Rahmen meiner Dissertation Audioscoring & leere Stimmen: praxisorientierte Stimmforschung zu lettristischen und ultra-lettristischen Stimmexperimenten wurden Stimmaufnahmen der Ultra-Lettristen untersucht, die direkt mit Mikrophon auf Tonband aufgezeichnet worden sind. Graphische Notationen oder Verschriftlichungen ausgehend vom phoetischen Alphabeth gibt es für die der ultralettirstischen Stücke nicht. Die durch und durch sprachentfremdeten ultra-lettristischen Artikulationen entzeihen sich auch der Verschriftlichung. Abgesehen davon, dass die Notation durch die Aufzeichnung hinfällig wurde, wurde auch nicht von einer erneuten Interpretation oder Wiederaufführung ausgegangen. Im Gegenteil, diese wurde unterbunden. Was bleibt sind die Aufnahmen, die Artikulationen werden nie je wieder ausgeführt. Wozu auch? Mit dem Tonband sind die (vorerst) einmaligen Ereignisse in geradezu unheimlicher Detailtreue wieder und wieder abrufbar, die Einmaligkeit wird unendlich wiederholbar.
Small Inner Spaces VII stand im Zeichen von Covid. Die online Präsentationen der Covid-Jahren waren noch allgegenwärtig. In bester Erinnerung als Mangel-Ereignisse, die brüchigen weil schlecht synchronisierbaren Interaktionen, die fehlende Körperpräsenz, die Miniaturisierung und Verflachung durch die Präsentation am Bildschirm. Instabile Internetverbindungen, Zeitverschiebungen in der Übertragung, kleinste aber höchst irritierende Delays waren an der Tagesordnung. Nach dem Ende der Pandemie hatte der geradezu virulente mediale Mangelcharakter dieser Onlinedarbietungen einen merkwürdig langen Nachhall. Schufen die Stimmen im Kopfhörer, die Artikulationen in unmittelbarer Nähe zum Ohr, die geteilten-ungeteilten Räume nicht einen eigenen medialen Zauber, aus dem man, sobald die ZOOM-Sitzungen vom Bildschirm verschwanden, wie benommen erwachte?
In Small Inner Spaces VII wird Audioscoring nicht als Methode der praxisorientierten Analyse historischer Stimmaufnahmen präsentiert, sondern findet zum ersten Mal eine Anwendung im Bereich zeitgenössischer, experimenteller Stimmen. Inspiriert von den Präsentationsformaten der Pandemie wird Audioscoring jenseits von Interpretation zu einer Option, partiturlose Werke zur Aufführung zu bringen. Aber, im Unterschied zum Reenactment, das im letzten Jahrzehnt grosse Beachtung gefunden hat, im Sinn eines Re-doing oder En-acting.
Meine Anfrage ging an Phil Minton (*1940), London, Vokalperformer und Pionier der Improvisierten Musik. Die Auswahl fiel auf die Stücke Dough Song und Drainage Mr Wilkins der LP A Doghnut In One Hand. Es handelt sich um die erste LP mit Stimmimprovisation in meiner Sammlung.

 

 

Small Inner Spaces VI
Animal Musical
2022/23

Christophe Berthet, ss
Cyrill Bondi, vibr
Raphael Ortis, voc
Rodolphe Loubatière, perc
Violetta Motta, flute
Dorothea Schürch concept, conducting
Dauer: 22:27

Animal musical verbindet mit Umweltgeräuschen, Atemgeräuschen und Geräuschen von Instrumente drei grundsätzlich verschieden konnotierte Materialien. Grundlage der Tonbandkomposition bildet ein field recording des Standortes von «Insub.polytopies» in Bernex (Genf). Darunter mischen sich die Atemgeräusche eines riesigen Tiers, das dort am Waldrand schläft und in dessen Atem sich etwas wie Musik entdecken lässt: Andeutungen von Tonhöhen, kaum wahrnehmbare Glissandi, feine Verzierungen des Atemstroms, Stille. Alles noch keine Musik und eben doch unverkennbar: Musik! Auf den Spuren der heute überkommenen, einst kategorisch verstandenen Verschiedenheit von Geräusch und Musik. Zu hören sind der Wald und das Feld und die Geräusche, die von der Strasse und vom Flughafen herkommen, und die ruhigen, manchmal musikalischen Atemzüge des animal musical.

 

 

Animal Musical (Bandcamp)

020 Log 221128/29
Henri Chopin_sculpter le son

Recherche in der Galerie Enseigne des Oudin

Enseigne des Oudin
4 rue Martel, 75010
Cour 3, Porte E, Sous-sol
Tel : +33 0 1 42 71 83 65
E-mail : contact@enseignedesoudin.com

Marie Chamant, artiste
Laurence Moulinier, collectionneuse
Alain Oudin, architecte-urbaniste-galeriste

 


Henri Chopin
Aufnahmestudios:
– Fylkingen, Sverige Radio
– Tangente, WestEnde Recordings

Henri Chopin: Signs, ruby editions, 1949-56.
Henri Chopin, les portes ouveres ouvertement, montigny, voix éditions, france 2001.
Voix editions, 35, rue de la Victoire, 57950 Montigny
 “Plaçant le corps, la vie avant TOUT, je voulais me mettre à l’endroit, au-delà des artifices et des coutumes.” (Chopin 2001:39)
« François [Dufrêne], reste fidèle au Lettrisme, me semblait pas avoir acquis les pouvoirs magnétiques […] » (Chopin 2001:124).
Schreiben mit Stimmen → Technischer Rider (Chopin 2001:122f)

 


Technischer Rider (Chopin 2001:122f)

 

Henri Chopin: J’ose! Défier, Archivio F. Conz, Verona, 2000.
Sculpter le son
« L’example le plus évident de tel ré-emploi est bien ce radio-robot de 1988, contemporain donc du placard rustique : trois vieux postes de radio, émergent de leur préhistoire (les années quarante) collés et vissés comme le sont dans nos mémoires les fragments de notre passé, en une superposition absurde et provocante. Ça ne veut rien dire, semble-t-il. Pourtant, justement ça veut (dire), ça manifeste, avec une sorte d’éclatant humour noir, une incoercible volonté. Ce qui tient lieu des paroles impossibles, c’est la force même de ce bruit intérieur.

A partir de la précision d’un morceau de réel, Chopin fabrique du fortuit. Ce réel, il l’emprunte aux produits de l’électronique sonore, la plus complexe, sans doute, et la moins immédiatement saisissable, de nos technologies. Le montage manuel, dont il les refaçonne les transmue en création à la fois bricolées et, aux sens étymologiques du terme, parfaite, c’est-à-dire entièrement accomplies.

Sur les formes visibles des sculptures sonores s’articulent les traces d’une vocalité évascente. Toujours, en effet leur structure comporte une ou plusieurs bandes magnétiques ; et celles-ci, souvenir et indice d’un autre univers, sont le fruit d’une genèse antérieure, ainsi intégrée à l’œuvre nouvelle. Chopin utilise en effet dans ce but les chutes de ses audio-poèmes et, dans le montage qu’il en fait, les laisse flotter afin de leur conserver fictivement leur capacité sonore.

L’auteur m’explique : « J’enregistre ma voix, pour des durées variables, parfois longues, au magnéto, sur une seule piste. C’est là l’exploration vocale avec, en direct, des superstitions, surimpressions, échos, réverbération, des effets de distance (tout près du microphone, ou à un mètre ou plus). Ainsi, pour une pièce qui, dans son état définitif, fera dix minutes, je peux enregistrer jusqu’à vingt minutes de sons vocaux. Ensuite, j’écoute le résultat, parfois jusqu’à trente fois afin de m’e imprégner. J’enregistre alors une seconde piste, sans casque de repère ni écoute de la première, ce qui fait une stéréo réelle, non mécanique, sur deux pistes semblables mais de durées différentes. J’écoute ensuite plusieurs fois l’ensemble avant de faire le montage final. A force d’écouter je perçois des défauts techniques, des longueurs, des contradictions gênant de bon déroulement du tout. Je retire alors, élimine ce qui est superflu, mais conserve les bandes coupées, que je nomme les bandes sensibles. Celles-ci deviendront des éléments de sculpture. L’expression de bandes sensibles rappelle qu’elles sont enregistrées, et qu’en laboratoire en pourrait les entendre ».

C’est en 1959 que Chopin réalisa les premières expériences de ce genre, avec une instrumentation encore archaïque. Le développement des techniques permit celui de cette forme neuve d’art, qui profita de l’appui de la maison Ingatestone, et celui de Francesco Conz : à ce dernier Chopin dut les incitations qui l’amenèrent à réaliser une trentaine de ces œuvres. […] »


GALERIE ENSEIGNES DES OUDIN
Mail von AO. zum Konflikt von Altagor und den Lettristen)
“Schreiben mit Stimmen” → zeitgenössische Formen der Oralität
zB vgl. Mail bez. Altagor
– L’ORALITE d’Altagor
– Nicht LA METAPOESIE stehe im Zentrum sondern seine
– Parole transformelle: ein lettristischer Begriff?
– Seine parole transformelle ist spontaner als die Metapoesie
– Die Konflikte gehen auf Grames no2 ­– 1958, p.7 & Schématisme no 48 – 1998, pp.94-97 zurück

Foto: von Chopin
– J’ose – défier-, Archivo F. Conz, Verona
– Les portes ouvertes ouvertement

Richard Meier
Voix editions, 35, rue de la Victoire, 57950 Montigny
S.39 / S.122 / S.122


Besuch von Alain Snyers in der Galerie Oudin
Lesung in der Librérie
A la lucarne des Ecrivains
115, rue de l’ourcq

Fragen zu Studio/Equipment
– Grenoble: Jean-Pierre Bobillot
– À Lyon, ateliers collectives
– Très lèger comme logiciel
– mixer voix directs et enregistrements
– Session 5-8 personnes

– Patrick du Bost → Écrites studio → site internet
– Des poetes qui viennent→ une petite salle
– Projet individuelle parfois des duo
– Soirées restitution pieces de 3-4 minutes

lectures action (art plastique) → lecture poètes
die Welt der Poeten langweilt ihn
sie sind ihm fremd, er verspottet sie

 

Small Inner Spaces V
Uncanny Silences – Performative Mutness
selon Gina Pane
Action Autoportrait(s), mise en condition / contraction / rejet,
11. janvier 1973

Symposium:
Le son dans l‘art performance – une épistémologie Intermédia
[Pleine association en mode composé*]
Musée des beaux arts & d`archéologie, Besançon

6. April 2022

 

 

 

 

 

Material:
Teil I Powerpoint Präsentation, Textkarten
Teil II, Spotlicht, Notenständer, Score, Streichhölzer
Dauer: 30‘

 

Uncanny Silences – Performative Muteness focuses on a voice that cannot be heard because it is held back, suppressed. A voice that evokes an uncanny silence. A performative muteness, a silence that can be felt, a physical silence, an audible absence that makes all the sounds stand out all the more.
At the center of Small Inner Spaces V is the performance „mise en condition“, „the conditioning“ from January 11th, 1973 by Gina Pane, the French born performance artist who lived and worked in Paris and was a member of the 1970s Body Art movement „Art corporel“. The following description of „the conditioning“ commenting on the series of photographs of the performance underlines the silence in which the action took place, highlighting the spreading of the muteness: “In The Conditioning Pane enters a room with a metal bedframe positioned over two rows of burning candles. She lies fully clothed atop the frame and does not move or speak.“ The photographs documenting the performance at the Rodolphe Stadler Gallery in Paris built the basis of Small Inner Spaces V.


Performance Score

Schürch_2022_Small Inner Spaces_V Partitur Querformat_S1
Schürch_2022_Small Inner Spaces_V Partitur Querformat_S2
Schürch_2022_Small Inner Spaces_V Partitur Querformat_S3
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Small Inner Spaces IV
Atemturbine
Funkloch, OnAir
livestream aus dem studio sebastian hofmann, Zürich
20. März 2022

 


Small Inner Spaces IV Auskultationen, Funkloch, OnAir, 20. März 2022, 
Foto©CorneliaCottiati


Funkloch Trio

Sebastian Hofmann, Perkussion
Petra Ronner, Klavier
Lara Stanic, Flöte, Flöte, Radio
Dorothea Schürch, Claves, Konzept
Heidi Hildebrand, Video
Peter Färber, Audioübertragung, Support

Dauer: 40:30

Small Inner Spaces sind eine Sammlung von Lecture-Performances, in deren Zentrum die Rauschfarbigkeit des Stimminstruments steht. Small Inner Spaces IV auskultiert die Stimme, das Mikrophon wird zum Stethoskop. Ausgangsmaterial ist die Aufnahme meiner Ruheatmung. Bevor das Stimminstrument Stimme wird, ist es ein Ateminstrument. In der Atmung ist die Stimme aufgehoben wie die Geige im Geigenkasten. Jeder Atemzug entwickelt eine eigene Rauschfarbigkeit. Der in der Zeit gedehnte Atemprozess wird zu einer Rausch-Flächen-Komposition. Es sind 19 Atemzüge (mit der Idee, die Atemzüge würden immer weitergehen und die Performance würde viele Stunden dauern) – ruhig, konzentriert, wie das Sitzen vor der Brandung – Atem bricht nie ab. Die Aufnahme meiner Ruheatmung dient als Audioscoring, als Partitur in Form eines Audiotracks. Die Sammlung der Atemgeräusche wird zur Vorlage einer graphischen Notation für die Funkloch-Instrumenten. Das Funkloch soll sich in einen Lungenraum, in eine riesige Atemturbine verwandeln. Mit Small Inner Spaces IV kommt eine neue Fassung von Audioscoring zum Einsatz. Während ich sonst ausschliesslich mit Stimmaufnahmen und Stimme arbeite, werden im Funkloch die Atemgeräusche mit Instrumenten umgesetzt.

 

Small Inner Spaces IV_Score_2
Small Inner Spaces IV_Score_1
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Small Inner Spaces III
Auskultationen


Small Inner Spaces III Auskultationen, Festival EarWeAre, 5. Februar 2022, Juragarage, Biel, Foto©CorneliaCottiati

’ll have said it inside me, then in the same breath outside me, perhaps that’s what I feel, an outside and an inside and me in the middle, perhaps that’s what I am, the thing that divides the world in two, on the one side the outside, on the other the inside, that can be as thin as foil, I’m neither one side nor the other, I’m in the middle, I’m the partition, I’ve two surfaces and no thickness, perhaps that’s what I feel, myself vibrating.
Samuel Beckett, The Unnamable, 1953


I
Auskultation Lugenluft / Vocalcords / Mund Lippenschluss

II Lungen- und Lippenluft
III guttural – zirkulär
IV palatal ch – Rachenenge
V husten (willkürlich) – plosiv, guttural
VI Luftsumm = Pfeiffsumm
VII Luft Mik = Wind
IX Megaphon
X Souffle/Knitter

Material:
Mik-Headset
Megaphon,
Loopgerät
Knitterfolie,
Schlauch auf Mikständer
Dauer: 35`

 

Small Inner Spaces III_IX-4 III_3
Small Inner Spaces III_IX-5 III_4
Small Inner Spaces III_IX-10 III_10
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202 Log 240617 Small Inner Spaces III Auskultation Factsheet